Freitag, 31. Dezember 2010

EU-Staaten die sich gegen Gentechnik wehren droht Vergeltung durch die USA

Über Wikileaks kann man denken was man will, aber es kommen auch immer wieder sehr bedrohliche Meldungen an das Licht der Öffentlichkeit.

Nachdem es amerikanischen Firmen wie Monsanto nicht gelungen ist, genetisch manipuliertes Saatgut und Organismen (GMOs) in ganz Europa einzuführen, drohen nun die USA mit Vergeltung.

US Botschafter in Frankreich, Craig Stapleton (in einer internen Korrespondenz):
"Europa bewegt sich in dieser Frage rückwärts und nicht vorwärts, und Frankreich spielt dabei zusammen mit Österreich, Italien und sogar der EU-Kommission eine führende Rolle … Vergeltungsmaßnahmen werden deutlich machen, dass die europäischen Interessen für das derzeitige Vorgehen einen Preis werden zahlen müssen, was wiederum dazu beitragen könnte, die Befürworter von Biotechnologien zu stärken."

René Gräber dazu:
"Ein Land, in dem Freiheit eins der höchsten Güter darstellt, will anderen Ländern seinen Willen aufzwingen. Das soll also heißen, dass Freiheit nur für die Amerikaner reserviert zu sein scheint; andere Länder haben sich die Ideologie der Freiheit zuzulegen, ohne dabei in den Genuss derselben kommen zu dürfen?"

Mr. Craig Stapeton weiter:
"Die Landesgruppe Paris schlägt vor, eine abgestimmte Liste möglicher Ziele für Vergeltungsmaßnahmen zu erarbeiten, die für die EU schmerzhaft wären, weil es sich hier um eine kollektive Verantwortung handelt. Zugleich sollte sie sich teilweise auf die schlimmsten Problemfälle konzentrieren. Die Liste sollte eher maßvoll als bösartig sein und über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden können, da mit einem raschen Sieg nicht zu rechnen ist (…)"

Es geht hierbei nur eines:
Und das ist die alleinige Kontrolle des Nahrungsmittelanbaus durch wenige Konzerne.

Welche Schlüsse lassen sich hier aus ziehen?

  • Ohne WikiLeaks gäbe es diese Dokumente nicht, und alle Warnungen vor einer weltweiten Nahrungsmittelmafia und deren Verschwörung würden immer noch als Hirngespinste gehandelt werden
  • Die US Regierung ist mit der Nahrungsmittelindustrie mehr "verheiratet", als sie zugeben will
  • Dieses gilt im gleichem Maße für die Pharmaindustrie und andere Großkonzerne
  • Die USA will ihren "Dreck" nicht nur vor der eigenen Haustür fegen, sondern diesen "großzügig" in andere Länder exportieren


Kritikern wird vorgeworfen, sie seien "wissenschaftsfeindlich" und es wird frech behauptet, dass genetisch veränderte Nahrung keine Bedrohung darstelle.

Dabei gibt es nun Dokumente, die zeigen, dass Wissenschaftler der FDA vor den GMOs gewarnt hatten. Deren Arbeitsprotokolle sind aber unauffindbar in Schubladen verschwunden und die GMOs ohne Sicherheitstests von der FDA genehmigt worden.

Dafür wird aber jedem Heilkraut die Vermarktung verboten, weil es angeblich keine wissenschaftliche Untersuchung darüber gibt. Jahrhunderte langer Gebrauch ist nämlich kein "wissenschaftlicher Beweis", sondern der muss erst in teuren und langwierigen Studien erbracht werden.

Und wen wundert es, für gentechnisch veränderte Pflanzen gelten diese Standards plötzlich nicht mehr:
Falls Sie jetzt wieder sagen: “Na jetzt übertreibt er aber ein wenig…” - Dann sage ich Ihnen: Die Gentechnik ist auf der Welt freigesetzt. WENN wir zum Beispiel in 30 Jahren oder in drei Generationen feststellen, dass unsere Nachkommen mit dem fremden Erbgut (was zum Teil nicht aus Pflanzen stammt!) Probleme hat: DANN bekommen wir das Zeug NICHT MEHR VON DIESEM PLANETEN. Da können wir dann nicht wie damals beim Contergan-Skandal sagen: “UPPPS! Wußten wir gar nicht!” - “Wir nehmen das Zeug sofort vom Markt”. Genau das geht dann nicht mehr. (Quelle: René Gräber)

Nun stellt sich die Frage, was können wir dagegen tun?

Schreiben Sie doch ihrem Abgeordneten im Bundestag UND im EU-Parlament.
Das EU-Parlament ist fast noch wichtiger in dieser Frage, denn dort fallen diesbezüglich die wichtigsten Entscheidungen.

Ihren zuständigen Abgeordneten im Berliner Bundestag finden Sie hier:
  • Gebt dort eure Postleitzahl ein und suchen nach eurem Ort. 
  • Auf der Zielseite findet ihr den Namen eures Abgeordneten über der angezeigten Karte. 
  • Den Namen anklicken
  • Auf der Zielseite erfährt man dann mehr zu seinem Abgeordneten.
  • In der rechten Spalte findet man dann einen Link: “E-Mail an …” 
  • Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit einer Maske mit deren Hilfe man direkt eine eMail senden kann!
Dort findet sich am Ende des Artikels auch ein E-Mail Muster.