Samstag, 11. Juni 2011

Medizinische Forschung: Größtenteils unglaubwürdig

"Der griechische Arzt John Ioannidis ist einer der meistgefeierten medizinischen Wissenschaftler der Welt. Seine Leidenschaft gilt der Aufdeckung dubioser Begebenheiten in der Welt der Medizinwissenschaft. Ioannidis ist der Meinung, dass das Forschungssystem im Bereich der Medizin so zerrüttet sei, dass jede Hoffnung auf Rehabilitation desselben ad acta gelegt werden könne."

Ioannidis:
"Was gestern als wahr und bewiesen galt, ist heute längst überholt und was heute als wahr und bewiesen gilt, wird spätestens übermorgen widerlegt sein. Dumm nur, wer sich gestern gutgläubig mit einer Therapiemaßnahme behandeln ließ, die sich heute als äußerst riskant herausstellte. Kaum empfehlenswerter ist der Glaube an ein heute als richtig und gut eingeschätztes Behandlungsverfahren, weil genau dieses schon morgen als völlig rückständig und daher als schädlich gelten kann."

Ioannidis erklärt:
"Widerlegungen und Kontroversen sind bei allen möglichen Forschungsmethodiken zu sehen. Dies reicht von klinischen Testreihen bis hin zu traditionellen epidemiologischen Untersuchungen und den meisten modernen molekularen Forschungen. Bei hin und wieder dem einen oder anderen falschen Ergebnis würde keiner ein Wort darüber verlieren."

Dr. Ioannidis aber spricht davon,
"...dass in der heutigen Forschung falsche Untersuchungsergebnisse DIE MEHRHEIT der Veröffentlichungen ausmachen."

Zentrum der Gesundheit:
"Fünf Jahre später erschien im US-amerikanischen Politmagazin The Atlantic im November 2010 ein Artikel über die Arbeiten von Dr. Ioannidis. Darin wurde berichtet, Ioannidis habe 49 jener Forschungsergebnisse unter die Lupe genommen, die in den letzten 13 Jahren in der Medizinwelt am meisten Beachtung fanden. 35 dieser Forschungsergebnisse wurden überprüft, wobei sich davon 14 (41 Prozent) als vollkommen falsch oder als ganz signifikant übertrieben erwiesen hatten. Zu diesen Studien gehörte unter anderem jene, die Hormonersatztherapien bei Frauen mit menopausalen Symptomen empfahl und auch jene, die dazu führte, dass Ärzte ihren Patienten empfahlen, jeden Tag ein Aspirin® zu schlucken, um Herzanfällen vorzubeugen."

Vollständiger ArtikelQuelle 1Quelle 2

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