Donnerstag, 7. Februar 2013

Gleiche Messlatte für alle

Die Bewertung der Studie sei „ergebnisgetrieben“, erklärte Angelika Hilbeck. Die Agrarwissenschaftlerin, die in Hohenheim studiert hat und nun einen Lehrstuhl an der E TH Zürich hat, fordert gleiches Recht für alle:
"Wendet man die Kriterien, die für Séralinis Studie gelten, auf andere wissenschaftliche Untersuchungen an, wird man sich wundern."

Auch Studien, die bei der für Lebensmittelsicherheit zuständigen EU-Behörde Efsa beispielsweise von dem führenden Gentech-Konzern Monsanto eingereicht wurden, würden demnach einer Überprüfung kaum standhalten. Die Monsanto-Wissenschaftler würden in ihren Versuchen denselben Rattenstamm wie Séralini verwenden – ein durchaus üblicher Tierstamm in dieser Art von Untersuchung. ­Zudem sei die Zahl der Kontroll- und Versuchstiere vergleichbar. Lege man die Messlatte, die bei Séralini angelegt wurde, auch bei anderen Studie an, gebe es keine vernünftige Studie mehr, die eine Risiko­abschätzung zulasse. 


Die Agrarökologin, die zudem Präsidentin von ENSSER ist, einem Netzwerk europäischer Wissenschaftler:
"Es müsse im Bereich der grünen Gentechnik eine klare, offene Diskussion geben."
"Warum werden die Monsanto-Studien nicht mit der gleichen Elle gemessen? Was ist der Standard?"

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