Montag, 4. April 2011

Was strahlt wie stark?

Mikrosievert
  • 1 Mikrosievert ist die Strahlungsdosis einer Röntgenaufnahme eines Arms.
  • 10 Mikrosievert nimmt ein Mensch noch heute zu sich, wenn er 200 Gramm belastete Pilze (4000 Becquerel Cäsium pro Kilogramm) aus Regionen Deutschlands zu sich nimmt, in denen nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl besonders große Mengen radioaktiver Partikel abregneten. Dies gilt besonders für Gebiete in Südbayern und dem Bayerischen Wald.
  • 54 Mikrosievert ist der Mittelwert der Strahlungsdosis auf einem Flug von Frankfurt nach New York. Die Werte schwanken nach Flughöhe und Sonnenzyklus.
  • 70 Mikrosievert entspricht ungefähr der Strahlungsdosis, der ein Mensch ausgesetzt ist, wenn er ein Jahr in einem Gebäude aus Ziegel, Stein oder Beton lebt. 
  • 165 Mikrosievert ist die jährliche Strahlendosis von radioaktivem Kalium in unserem Körper. Natürliches Kalium beinhaltet immer einen gewissen Anteil eines radioaktiven Isotops. Es macht den Hauptanteil der natürlichen Strahlenbelastung in Nahrungsmitteln aus.


Millisievert
  • 1 Millisievert entspricht in etwa der Belastung durch Cäsium-137 im japanischen Blattgemüse Kukitachina aus den Regionen um Fukushima. Andere Gemüse wiesen niedrigere Werte auf, Spinat etwa rund 24 Mikrosievert.
  • 2,4 Millisievert ist die mittlere natürliche Strahlenbelastung, der ein Deutscher ausgesetzt ist. Sie entsteht hauptsächlich durch die kosmische Höhenstrahlung und radioaktive Zerfälle in Boden und Luft.
  • 5,8 Millisievert ist die Strahlendosis einer Computertomografie des Brustraums.
  • 250 Millisievert ist zum einen die Maximaldosis, der die Arbeiter an den Reaktoren in Fukushima seit dem 17. März ausgesetzt sein dürfen. Zum anderen treten ab dieser Strahlendosis Blutbildveränderungen auf.
  • 400 Millisievert pro Stunde ist der Höchstwert, der laut Internationaler Atomenergieagentur bisher in Fukushima für kurze Zeit am 15. März zwischen Block 3 und 4 gemessen wurde.


Sievert
  • 1 Sievert markiert die Grenze, ab der sich akute Symptome der Strahlenkrankheit zeigen: Übelkeit, Haarausfall, Blutungen. Wissenschaftler nehmen an, dass jede Erhöhung der Strahlendosis um ein Sievert zu einer Verdopplung der Veränderungen im Erbgut führt. Die Mutationen erhöhen das Risiko, langfristig an Krebs zu erkranken.
  • 4 Sievert Die Hälfte der Bestrahlten stirbt, die andere kann durch rechtzeitige Behandlung vielleicht gerettet werden.
  • 7 Sievert töten alle Bestrahlten binnen 30 Tagen.
  • 1000 Mikrosievert entsprechen einem Millisievert, 1000 Millisievert ergeben wiederum ein Sievert.


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