Freitag, 9. Dezember 2011

Studie: Gentechnologielobby sei korrupt

Angepriesen als Wundermittel für Ertragssteigerungen und Waffe gegen den Welthunger, hat sich die Gentechnik in der Landwirtschaft nach Erkenntnissen der neuen Studie "„The GMO emperor has no clothes"“ als das genaue Gegenteil erwiesen. Dabei ist der Welthunger und seine Beseitigung weniger ein Problem der mangelhaften Produktion, sondern es braucht bessere Umverteilung und bessere Lagerstätten wie Transportwege; also Dinge, wo es nicht unbedingt High-Tech braucht: Scheunen und gute Transportmittel und Wege machen es auch schon.

Aber wäre dies zu einfach und es ließe sich damit kein großes Geld machen, bilanziert die Studie die Versprechen der Agro-Industrie. Und die Ergebnisse sind nach Darlegung der Studie ernüchternd: "Tatsächlich steigert gentechnisch verändertes Saatgut weder die Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden"“, fasst die prominenteste Autorin der Studie und Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva das Ergebnis zusammen. Stattdessen habe die Gentechnik weltweit zu einer Konzentration und Monopolisierung des Saatgutmarktes in nie gekanntem Ausmaß beigetragen und trotz 30 Jahre Forschung und 13 Jahre kommerziellen Anbaus keine signifikanten Ertragssteigerungen gebracht. Im Gegenteil: Beikräuter, die gegen Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat resistent sind, nehmen zu. Diese Mittel werden zusammen mit herbizidresistenten Pflanzen eingesetzt und führen zu „"Superunkräutern"“, die erhebliche ökonomische Schäden in den USA verursachen. Die betroffene Fläche hat sich in den letzten vier Jahren verfünffacht. Weiter lesen ... [Glocalist]


Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin:
"Um millionenschwere Forschungs- und Entwicklungsförderungen gentechnisch veränderter Pflanzen zu begründen, wird immer wieder die Sicherung der Welternährung herangezogen. Dabei sind sich fast alle einig, dass viel mehr robuste, regional angepasste und bodenerhaltende Landnutzungskonzepte nötig sind“"

Vandana Shiva, prominenteste Autorin der Studie und Trägerin des alternativen Nobelpreises:
"Tatsächlich steigert gentechnisch verändertes Saatgut weder die Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden"

Siehe auch: "Die Gentechnik hat versagt" [NABU]
Studie: "The GMO-emperor has no clothes" (engl.)

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