Montag, 6. August 2012

Albert Schweitzers Ehrfurcht vor dem Leben

Ganz gleich wann und wo der Name »Albert Schweitzer« auch fällt: Ist den Hörern und Lesern der berühmte Philosoph, Theologe, Musiker und Arzt nicht gänzlich unbekannt, so wissen viele von ihnen auch heute noch - rund 47 Jahre nach Schweitzers Tod -, seinen Namen auf Anhieb mit vor allem zwei Begriffen zu verbinden - "Ehrfurcht vor dem Leben" und "Lambaréné". Doch welche Bedeutung kann diesen beiden Begriffen eigentlich abseits der bloßen Verbindung zu dem berühmten Namen Schweitzers beigemessen werden? Wer sich in Albert Schweitzers Leben und Werk einarbeitet, der wird schnell feststellen: Die "Ehrfurcht vor dem Leben" war für ihn - entgegen manch heutiger Verwendung des Begriffs - nicht einfach nur eine Art schnell dahergesagtes Lebensmotto, das die eigene Einstellung zur Welt möglichst treffend ausdrücken sollte. Andererseits war sie für ihn aber auch kein rein akademisches, philosophisch tief begründetes Konzept der Ethik. Doch was war sie für ihn dann? Lapidar könnte man in einer ersten Annäherung wie folgt antworten: Sie war für ihn untrennbar und zugleich ein so tief und so weitreichend wie noch nie durchdachtes Konzept der Ethik und ein darauf gründendes Lebensmotto, wobei letzteres jedoch weitaus mehr leistete, als die eigene Einstellung zur Welt allein mit Worten zu beschreiben. Ein "Mehr", das entscheidend ist, und das vor allem dann in den Blick gerät, wenn »Lambaréné« stärker ins Sichtfeld rückt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen