Sonntag, 5. August 2012

Rettende Moore – die unbekannten Klimaschützer

Wusstet ihr, dass in Mooren doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert ist wie in allen Wäldern weltweit? Sie lagern es ein und schützen damit unser Klima. In Deutschland sind Moore jedoch selten geworden. Rund 95% sind entwässert, abgetorft oder land- und forstwirtschaftlich genutzt. Diese Moore gelten als „tot“. Was getan werden muss, um Moorlandschaften zu bewahren und wie dadurch zum Klimaschutz beigetragen werden kann.

Vor rund 12.000 Jahren, mit dem Ende der Eiszeit, entwickelten sich in Deutschland unzählige Moorgebiete, die mit 1,5 Millionen Hektar 4,2% der Landesfläche bedeckten. Sie brachten eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna hervor und entwickelten sich zu besonderen Ökosystemen. Durch den ständigen Wasserüberschuss aus Niederschlägen und Mineralbodenwasser - immerhin schmolz nach und nach meterdickes Eis - entstand dort Sauerstoffmangel. Pflanzliche Reste wurden nicht vollständig abgebaut und verwandelten sich so zu Torf. Dieses organische Material legt bei seiner Umwandlung Kohlenstoff fest und wird somit zum heimlichen Helden unserer klimatischen Geschichte. Denn auch wenn die noch lebenden Moore weltweit jährlich nur 1% des von uns freigesetzten Kohlenstoffs einspeichern, so ist ihre langfristige Bedeutung (12.000 Jahre) nicht zu verachten: In einer 15 cm dicken Torfschicht befindet sich auf gleicher Fläche etwa genauso viel Kohlenstoff wie in einem 100-Jährigen Wald. Sie wirkt dadurch genauso klimakühlend wie die Tropenwälder in Südamerika oder die Nadelwaldregionen in Kanada oder Russland. Weiter lesen ... [UNI.de]

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