Donnerstag, 11. Oktober 2012

Greenpeace-Kommentar zur EFSA Stellungnahme zur Gentech-Mais-Studie

Studie wirft Fragen zu fehlenden Langzeitstudien im EU Zulassungsverfahren auf

Wien – Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat gestern eine vorläufige Stellungnahme zu einer neuen zweijährigen Studie zu gentechnisch verändertem Mais veröffentlicht. Die Studie hatte das Ziel, potentielle gesundheitliche Langzeitfolgen der gentechnisch veränderten Maissorte NKO 603 von Monsanto und dem Pestizid Roundup, gegen das der Mais tolerant ist, zu untersuchen.
(Presseaussendungen - 5 Oktober, 2012)

Greenpeace Gentechnik-Sprecherin Dagmar Urban kommentiert:
"Durch die Debatte rund um die französische Studie zu gentechnisch verändertem Mais ist das Fehlen von angemessenen, allgemein anerkannten Standards zur Durchführung solcher Langzeitstudien in den Fokus gerückt. Das wirft die fundamentale Frage auf, warum eine Untersuchung von Langzeiteffekten von Gentech-Pflanzen im aktuellen EU-Zulassungssystem nicht vorgeschrieben ist. 
Es gibt einen Lücke im aktuellen EU-Zulassungssystem, wodurch potentielle Langzeitfolgen von Gentechnik-Pflanzen für die Gesundheit und die Umwelt in hohem Maße ignoriert werden. Ein weiterer Grund, die Zulassungen für neue Gentech-Pflanzen zu stoppen. Die EU muss endlich ihre Sicherheitsbewertung reformieren, um in Zukunft mögliche Langzeitfolgen routinemäßig zu beurteilen. 
Alle gentechnisch veränderten Pflanzen, die aktuell in Europa von Menschen und Tieren gegessen werden, sind auf Basis von Studien zugelassen, die von der Gentech-Industrie durchgeführt wurden und eine Dauer von 28 bis 90 Tage aufweisen. Dies ist eindeutig nicht ausreichend um mögliche Probleme zu identifizieren, die über das ganze Leben der Menschen und Tiere oder über Generationen hinweg auftreten können."

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